Monaco by surprise
Metropole der Reichen und Schönen?
Monaco ist die ganz große Bühne – Grand Prix, Jet-Set und Fürstenhaus. Aber wie sieht ein ganz normaler Tag im Fürstentum aus? Wie ist es fernab der Klischees? Wir haben es kurz vor dem Grand Prix, bei Kaffee und Kuchen mit den Nachbarn von Fürst Albert, herausgefunden.Auf der Fahrt nach Monaco: Stau. Versuchen Sie nie, zur Hauptverkehrszeit mit dem Auto in das Fürstentum zu gelangen. Ferraris, Rolls Royce, aber auch andere Fahrzeuge, wie zum Beispiel der Fiat 500, bewegen sich nur im Stop-and-Go-Verkehr voran. Unsere erste Lektion war es, einen Gang herunterzuschalten. Individuelle Mobilität spielt offenbar in allen sozialen Schichten in Monaco eine Schlüsselrolle…
Bei einem Aperitif mit einer Jet-Set-Lady aus dem Fürstentum wartete die nächste Überraschung auf uns. Nachdem zunächst alle Klischees von der Yachteigentümerin bis hin zur Privatjet-Reisenden bedient wurden, fanden wir heraus, dass die überraschend bodenständige Dame in erster Linie Mutter von zwei Kindern ist und Monaco für sie einen sicheren Hafen und Lebensmittelpunkt für ihre Familie darstellt. Schulen und verschiedenste Freizeiteinrichtungen haben Monte Carlo deutlich geprägt. Es ist heute ein gemütlicher Ort zum Leben – auch für Familien, und nicht nur für das Who-is-who der Welt. Die Infrastruktur ermöglicht es den Bewohnern, das ganze Jahr über zu bleiben, ihre Kinder dort groß zu ziehen und nicht nur in der Hochsaison zu kommen, um zu sehen und gesehen zu werden.
Eine weltoffene Metropole der Reichen und Schönen – das ist das gängige Bild von Monaco. Bei näherem Hinsehen und dem Austausch mit den Menschen vor Ort durften wir erfahren, dass es ebenso gut das Gegenteil sein kann. Ein kleines Dorf – jeder kennt jeden in dieser tief verwurzelten, kleinen Gemeinde.